Geschichte des Armbrustschützenverein Berg

1947 - 1960
Autor: Marcel Tobler


1947

Am 20. November finden sich 16 Schützen zur Gründungsversammlung im Restaurant Nufer in Andhausen. Es amten als Präsident Fridolin Lenz, als Kassier Kaspar Mayer, als Aktuar Jakob Kaspar, und als Schützenmeister Alfred Sennrich. Im Protokoll wird über eine anschliessende Tellersammlung, welche den schönen Betrag von Fr. 20.-- Startgeld ergibt, berichtet.

1948

Der Verein schafft sich fünf Waffen an und baut einen Schiessstand, im Protokoll genannt Gartenhäuschen. Dieses wird auf dem Platz von Hans Singenberger hinter dem Restaurant Sonne in Berg aufgestellt. Weiter wird beschlossen, dass jeder welcher das Abzeichen an der Jahresversammlung nicht trägt mit 20 Rappen Busse bestraft wird! Die Sektion Berg wird in den Thurgauischen Armbrustschützenverband TASV aufgenommen. Der Verband gibt dem jungen Verein eine Armbrust zum jährlichen Mietzins von Fr. 30.-- ab. Die Sektion Sulgen stellt bis auf weiteres gratis eine Waffe zur Verfügung. Das erste Fest wird im Protokoll wie folgt beschrieben: Am 13. Thurgauischen Kantonalfest in Sulgen holten wir uns den ersten Lorbeerkranz mit Schleife im 43. Rang mit 34.80 Punkten im Sektionswettkampf und waren dabei nicht einmal an letzter Stelle.

1949

Bereits zwei Jahre nach der Gründung findet in Berg im Restaurant Sonne die 40. Delegiertenversammlung des Thurgauischen Armbrustschützenverbandes statt. Der Verein beteiligt sich am Standweihschiessen in Neuhausen, am 1. Zürcher Kantonalen Armbrustschützenfest in Veltheim Winterthur. Über Resultate ist jedoch nichts bekannt. Die Tiroler Schützen aus dem Salzkammergut sind zu Gast bei den Armbrustschützen Berg.

1950

Die Schiessanlage wird überdacht. Der Verein wünscht sich einen komplett neuen Stand. Die fehlenden finanziellen Mittel lassen den Wunsch aber nicht in Erfüllung gehen.

1951

Der Verein beklagt sich über die leere Kasse. Der Besuch von Festen ist beschränkt. Der ASV beteiligt sich am General-Weber-Schiessen in Frauenfeld und am Standweihschiessen in Tagelswangen. Als erstes Fest auf dem Schiessplatz Berg mit 8 Scheiben findet das Thurbundschiessen statt. In der Rangliste figuriert Berg mit 41.327 P. im 5. Rang. Mit dem Überschuss des Thurbundschiessens kann der Verein die letzten Rechnungen des Standbaus bezahlen.

1952

Nur die Hälfte aller Schützen schliessen das Jahresprogramm vollständig ab. Am 10. Eidg. Armbrustschützenfest in Winterthur belegt der Verein im Sektionswettkampf mit 35.027 P. den 21. Rang. Für den Sektionskranz sind 38 Punkte erforderlich. Es wird von verschiedenen Festen berichtet. Berg kommt jedoch über den letzten Platz nicht hinaus. Der Präsident fordert von allen Schützen mehr Training. Nur die 16 Jungschützen werden gelobt. Sie erzielen "im Kanton" den 2. Rang. 

1953

Der Schiessstand wird neu überdacht. Wiederum wird nur von letzten Plätzen berichtet. So am Thurbundschiessen in Sulgen und am Sektionswettschiessen in Goldach. Die Jungschützen feiern wieder den 2. Rang. 

1954

Im Sektionswettschiessen in Sulgen, wie auch am Thurbundschiessen in Bürglen ist der Verein in den Ranglisten als letzter aufgeführt. Wie gewohnt brillieren die Jungschützen. 

1955

Der Verein steckt in einer Bewährungsprobe. Die Kasse ist leer. Die Mitgliederzahlen sinken auf ein Minimum. Die Organisation des Thurbundschiessens - auf der Anlage in Berg durchgeführt - wird vom Kantonalvorstand des Thurg. Armbrustschützenverbandes gerügt... 

1956

Der Verein zählt nur noch 7 Schützen, praktisch alles Vorstandsmitglieder. Aus den Protokollen ist ersichtlich, dass teilweise nur vier oder fünf Mitglieder an Versammlungen anwesend sind. Am 11. Eidgenössischen Armbrustschützenfest in Zug erreicht der ASV das Sektionsresultat von 37.719 P. und belegt den 17. Rang. 

1957

Der zweite Präsident Kaspar Mayer tritt zurück. Der Sektionsdurchschnitt liegt knapp unter 38 Punkten. 

1958

Die Schützen treffen wieder besser. Die Sektionsresultate steigen. Beim Jubiläumsschiessen in Sulgen werden erstmals wieder 40 Punkte erreicht. Am Thurbundschiessen in Bürglen erzielt der Verein 40.67 Punkte. Auf die Jungschützenausbildung wird infolge des bevorstehenden Standneubaus verzichtet. Im Herbst wird der Stand hinter dem Restaurant Sonne abgebrochen und dem ehemaligen Präsidenten Kaspar Mayer verkauft. (Der Schopf steht noch heute am selben Ort auf dem Grundstück der Familie Horisberger, Andhauserstr. 13 in Berg). Der Verein erwirbt von den Bürgler Armbrustschützen das alte Armbrustschützenhaus für 400 Franken. Der Stand wird in Andhausen hinter dem Restaurant Säntisblick (früher Restaurant Nufer, das Gründungslokal) aufgestellt und für total Fr. 7750.-- renoviert. Der Verband unterstützt den Verein mit 500 Franken. Der ASV Sulgen verkauft den Berger Armbrustschützen vier Scheiben. 

1959

Im Juni kann der Betrieb im neuen Schützenhaus aufgenommen werden. Der Verein kauft sich 2 neue Matchwaffen. Um am Sektionswettschiessen in Berg einen schönen Platz zu erreichen beteiligt sich der Verein mit 9 Mann am Schützenfest in Rümlang. Mit einem Sektionsdurchschnitt von 41.048 Punkten erreichen die Schützen in der 3. Kategorie den 13. Rang. Das erste Armbrustschützenfest in Berg-Andhausen kann ruhig in Angriff genommen werden. Am Sektionswettschiessen wird wieder ein Höchstresultat erzielt. Mit 44.093 Punkten darf sich der Verein erstmals in der 3. Kategorie als Sieger feiern lassen. Am Jubiläumsschiessen in Seen erscheint der Verein im Sektionswettkampf der 3. Kategorie auf dem 3. Rang und trägt somit erstmals Goldlorbeeren nach Hause. Der Sektionsdurchschnitt wird wiederum um 3-4 Punkte erhöht. Wahrlich eine Superleistung. 

1960

Das Jahr 1960 ist für die Sektion Berg ein Jahr neuer und grosser Erfolge. Der ASV Berg ist erwacht. So geschrieben im Jahresbericht des Präsidenten. Schon beim ersten Schiessanlass wird ein Goldkranz herausgeschossen und zwar in Bürglen am Standweihschiessen mit 44.097 Punkten und dem 2. Rang. Am Thurbundschiessen steigt das Sektionsresultat ein weiteres mal: 44.985 und der 3. Rang. Die guten Resultate spornen die Mitglieder an praktisch an allen Festen mitzumachen. Es kann fast kein Fest abgehalten werden, ohne dass auch Berger Armbrustschützen teilnehmen. 

 

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